Falzen - Nuten - Rillen
Gute Planung ist alles
Unterm Mikroskop wird Zu schmal gerillt: Gequetschter Falz Falz gegen die Laufrichtung Rillwulst nach aussen (links) und innen (rechts) Falzbruch auf dunkler Abgeplatzter UV-Lack | ![]() | Der Blick über den Tellerrand kann die eigene Arbeit deutlich verbessern – diese Erfahrung hat wohl jeder Kreative schon gemacht. Spätestens, wenn z. B. die tolle Artwork durch abplatzende Farbe entlang der Falzlinie verhunzt wurde, will man wissen, was da schiefgelaufen ist. Und worüber der Drucker überhaupt redet. Der Falz bricht immer Die beim Falzen entstehende Linie nennt man Falzbruch. Das heißt: Bruch gibt es immer. Doch gerade bei gestrichenen Papieren und Karton ab 170 g/qm kann ausgeprägter Falzbruch eine ganze Druckauflage unbrauchbar machen. Um dies zu verhindern, bereitet man das Material für das Falzen vor: Indem man es nutet oder rillt. Nuten Beim Nuten schneidet man entlang der künftigen Falz Material aus dem Karton heraus. Dieses Verfahren ist heute im Druckgewerbe nur noch bei extrem dicken Materialien (ab ca. 5 mm Stärke) üblich. Stattdessen setzt man meist auf das Rillen Beim Rillen wird der Karton an der Falzlinie verdichtet oder verdrängt. An den Rändern der Rille baut sich eine Wulst auf, die beim Falzen das Aufreißen des Materials verhindert. Generell gilt
Die meisten der hier genannten Punkte werden für Kreative glücklicherweise erst dann relevant, wenn sie versuchen, im Fachgespräch mit dem Drucker die Ursache für missglückte Falze zu ermitteln. Doch sie können auch aktiv dazu beitragen, dass ein Druck-Objekt nach dem Falzen noch gut aussieht.
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